„Wer das verpennt, ist irgendwann weg“

Wie wird sich der Alltag der Diabetesversorgung durch die Digitalisierung verändern? Deutlich, glauben Experten und verweisen auf digitale Schulungen und Telemedizin.

Von Philipp Grätzel von Grätz

BERLIN. Beim Thema Schulungen befindet sich die Diabetologie in disruptiven Zeiten. So lautete die These von Dr. Hansjörg Mühlen vom Diabetologikum Duisburg bei einem von Berlin-Chemie unterstützten Symposium anlässlich der Konferenz diatec 2019 in Berlin: „Wir Experten verlieren unser Monopol auf Information und werden eher zu Coaches werden, die den Patienten zeigen, wo und wie sie relevante Informationen bekommen.“

So geht Ernährung bei Diabetes

Wie sollten sich Typ-1- und Typ-2-Diabetiker ernähren? Unser Diabetes-Experte gibt Tipps – und nimmt das Wort \"Diät\" dabei wörtlich. Aber nicht im herkömmlichen Sinn...

Von Prof. Hellmut Mehnert

Ernährungs- und Bewegungstherapie sind unentbehrliche Grundlagen für die Behandlung von Typ-2- und Typ-1-Diabetikern. Beide Behandlungsformen könnte man durchaus zusammen als „Diät“ bezeichnen, denn die ursprüngliche Bedeutung des entsprechenden griechischen Wortes „Dietaia“ ist ja „Lebensweise“.

Junge Diabetiker setzen auf Schwarmintelligenz

Klassische Selbsthilfe, wie sie seit Jahrzehnten betrieben wird, zieht vor allem junge Diabetiker kaum an. Diese setzen auf das Wissen im Netz – ein für die Versorgung nicht unkritischer Trend.

Von Philip Grätzel von Grätz

Jeder sechste Todesfall durch Diabetes bedingt

Typ-2-Diabetiker haben ein erhöhtes Sterberisiko. Forscher mahnen mehr Prävention an.

DÜSSELDORF. In Deutschland ist die Mortalitätsrate von Menschen mit Typ-2-Diabetes 2- bis 3-mal höher als von Menschen ohne die Erkrankung, berichten Forscher um Thaddäus Tönnies vom Institut für Biometrie und Epidemiologie des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ). Das Team hat die Studienlage dazu analysiert (Der Diabetologe 2019, online 14. Januar).

So viel Zucker pro Tag darf's sein

Die Auswertung von Fachstudien ist eindeutig genug, um eine konkrete Obergrenze für den täglichen Zuckerkonsum festzulegen. Drei Fachgesellschaften haben sich nun auf diese Menge geeinigt: maximal 50 Gramm täglich sind genug, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft.

Von Helmut Laschet

Alles dreht sich um die Ballaststoffe

Deutlich seltener Herzkrankheiten, Tumoren und Diabetes: Je mehr Ballaststoffe, desto länger das Leben – und Vollkorn punktet gegen Darmkrebs. Das sagt die bislang wohl größte Studie zum Thema aus.

Von Thomas Müller

Erhöht ein früher Schulbeginn das Diabetesrisiko?

Eine gestörte Insulinsensitivität zeigen dicke Jugendliche vor allem dann, wenn sie zu wenig oder asynchron zu ihrem natürlichen Rhythmus schlafen. Ein Hindernis ist dabei ein früher Schulbeginn.

Von Thomas Müller

AURORA. Die Adipositas-Epidemie hat längst auch die Heranwachsenden erreicht: Etwa ein Drittel der Jugendlichen in den USA ist übergewichtig oder gar adipös und damit auch besonders diabetesgefährdet.

Nach dem Rauchstopp steigt Diabetes-Gefahr

Mit dem Rauchen aufzuhören, zählt zu den Klassikern bei den guten Vorsätzen. Die Bemühungen zur Tabakentwöhnung schlagen sich oft auf der Waage nieder. Und nicht nur das: Das Diabetesrisiko nimmt einer Studie zufolge ebenfalls zu. Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Von Beate Schumacher

Smartphones – das Rückgrat der digitalen Diabetesversorgung

Die Realtime-Blutzuckermessung und die Kalorien-Analyse per Foto-App sind nach Ansicht der Deutschen Diabetes Gesellschaft zwei Säulen der digitalen Diabetestherapie der Zukunft, wie sie im Gesundheitsbericht 2019 proklamiert.

Von Matthias Wallenfels

Diabetesbericht mit aktuellen Zahlen und Entwicklungen

Der neue „Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2019“ ist erschienen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe haben darin zusammengestellt, wie es aktuell um Vorbeugung, Behandlung und Erforschung der Volkskrankheit steht.

Verein fordert noch geringeren Zuckeranteil

BERLIN. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft fordert, den Zuckergehalt in herkömmlich gesüßten Softdrinks zu halbieren, ähnlich wie dies in Großbritannien erreicht wurde. „Die deutsche Politik ist in diesem Punkt deutlich zu wenig ambitioniert“, kommentiert DDG-Präsident Professor Dirk Müller-Wieland den Entwurf von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) für eine Nationale Reduktionsstrategie.

Bei Diabetes-Patienten leidet oft auch die Haut

Bei Diabetikern gibt es mehr als 70 Hautveränderungen. Von besonderer Bedeutung sind Lipodystrophien. Denn diese haben unmittelbare Folgen für die Insulin-Therapie.

Von Michael Hubert

WIESBADEN. Diabetiker sind ja von einer ganzen Reihe von Hautveränderungen betroffen. „Unter den über 70 Hautveränderungen bei Diabetikern sind viele Gruppen, die Zahl ist also noch deutlich höher“, sagte Dr. Ralf Hartmann. Vier Hauptgruppen betreffen den Diabetiker, so der Dermatologe vom Bundeswehrkrankenhaus Berlin: Hautinfektionen, Hauterkrankungen, die überdurchschnittlich mit Diabetes assoziiert sind, jene durch diabetische Komplikationen sowie Reaktionen auf die antidiabetische Therapie.

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